Die 3 wildesten Mythen

 

„Schau mir tief in die Augen…“

Hypnose- regelrechte Schauermärchen ranken sich um dieses Thema.

Und ja, es tummeln sich viele dubiose Gestalten auf dem Markt.

Wir sehen die Showhypnose im Fernsehen, oder kennen sie noch von damals aus der Disco, wo Menschen scheinbar bewusstlos waren und völlig peinliche Sachen gemacht haben.

Schon als Kind werden wir mit Hypnose im TV konfrontiert, z.B. im Dschungelbuch, wo die Schlange Kaa mit ihren Augen regelmäßig Mogli in ihren Bann zieht, um ihn zu verspeisen.

 

Es ist also kein Wunder, dass sich in den Köpfen der Menschen ein Bild verankert hat, was nicht sehr vertrauenserweckend ist.

Sogar als gefährlich wird Hypnose eingestuft. Einmal in die Schublade der Esoterik oder Zauberei gesteckt, ist es gar nicht so einfach, sie dort wieder herauszuholen.

Doch wenn es wirklich so wäre, warum erfreut sich Hypnose dann wachsender Beliebtheit?

Die hypnotische Trance ist ein vollkommen angenehmer Zustand der fokussierten Aufmerksamkeit. Entspannt und gelassen ist es möglich, den bewussten Verstand, der alles rational abwägt, für die Dauer der Sitzung etwas leiser werden zu lassen, um auf das Unterbewusstsein zuzugreifen. Denn hier liegen unsere wahren Gefühle, verdrängten Konflikte, Persönlichkeitsmerkmale, Erlebnisse und Ängste verborgen, zu denen wir im normalen Wachbewusstsein keinen Zugang haben.

Das dort etwas in uns schlummert, merken wir, wenn wir mal wieder anders reagieren, als wir es uns vorgenommen haben. Auch kennen wir alle die guten Vorsätze am Anfang des Jahres, die nach anfänglicher Euphorie schnell verklingen.

Dass viele Menschen diese Methode ablehnen liegt u.a. an folgenden sich hartnäckig haltenden Mythen.

 

1. Kontrollverlust

Hier besteht die Annahme, der Hypnotiseur würde die Kontrolle über den Hypnotisanten übernehmen und dieser bekommt gar nichts mehr mit. Geheimnisse könnten jetzt ausgeplaudert werden- so die Idee. Auch könnte man jetzt komische Dinge machen, von denen man hinterher nichts mehr weiß. Eine beliebte Frage ist : „Gackere ich dann wie ein Huhn?“

Ich möchte gleich vorwegnehmen, dass diese Annahme natürlich wenig mit der Realität zu tun hat.

Die Hypnotistanten verlieren zu keinem Zeitpunkt das Bewusstsein und somit behalten sie natürlich auch die Kontrolle.

Es wird empfohlen, die Augen zu schließen, denn so ist es ohne Ablenkung viel besser möglich, sich auf die inneren Bilder, Gedanken und Gefühle zu konzentrieren. Um eine Veränderung herbeizuführen wäre es sogar kontraproduktiv, wenn ein Kontrollverlust stattfinden würde, da ja so keine Kommunikation mit dem Klienten stattfinden könnte, die allerdings oftmals notwendig ist, um z.B. alte Muster oder Blockaden aufzulösen.

 

2. Wer sich hypnotisieren lässt, ist willensschwach

Nur, wer sehr willensschwach ist, kann hypnotisiert werden.

Vielleicht haben Sie das auch schon einmal gehört oder selbst gedacht?

Tatsächlich ist auch dieser Mythos falsch.

Man könnte sagen, dass Hypnose gerade bei willensstarken Menschen besonders gut funktioniert, weil sie im Zustand der Trace aktiv Veränderungen herbeiführen können, wobei ihr unbedingter Wille sie dabei unterstützt. Je motivierter und fokussierter sie sind, desto schneller kann Hypnose zum Erfolg führen.

Der Zustand der Trace hat außerdem weniger mit Willensstärke oder auch -schwäche zu tun, als vielmehr mit dem Vertrauen in den Hypnotiseur und der inneren Vorstellungskraft.

 

3. Man wacht nicht wieder auf

Einmal in Hypnose, schläft man ein. Und dann ist man dem Hypnotiseur ausgeliefert, bis der mit dem Finger schnipst und erst dann ist man wieder wach. Tut er das nicht, bleibt man in der Hypnose und kommt alleine nicht wieder raus.

 

Nun, dem ist NICHT so.

Im Zustand der Trance, den wir übrigens alle mehrmals am Tag erleben, wenn wir verträumt aus dem Fenster schauen, sind Sie vollkommen entspannt und Ihr Geist ist sogar nachweislich aktiver als im Wachzustand. Das ist auch wichtig, denn Sie folgen der Stimme des Hypnotiseurs und arbeiten aktiv mit. Sie schlafen also zu keinem Zeitpunkt ein und müssen somit auch nicht aufwachen- es sei denn, es handelt sich um eine Einschlafhypnose.

Und selbst wenn die Entspannung so tief geht, dass Sie einschlafen sollten, so werden Sie einfach wie nach einem wohligen Mittagsschläfchen danach wieder ganz von selbst aufwachen.

 

Fazit: Hypnose kann vielerlei- allerdings hat sie nicht die mystische Macht, die man ihr zuspricht.

Sie kann allerdings helfen Gewohnheiten und Verhaltensmuster und damit ein ganzen Leben zu verändern.

Du möchtest es selbst mal ausprobieren und überlegst noch, was für Dich am meisten Sinn macht? Sichere Dir jetzt Deinen persönlichen Kennenlerntermin.

Deine Melanie